Das „wahre“ SPD-Problem
Während die SPD auf der Suche nach ihrer Neuausrichtung ist, rauscht es kräftig im Blätterwald. Die Initiative „Wahre SPD“ möchte sich dem vermeintlichen Linksruck der Partei „entgegenstemmen“. Hintergrund sollen die vagen Andeutungen des Juso-Vorsitzenden Kevin Kühnert in einem Interview mit der ZEIT sein. Darin hatte Kühnert sprechend über alternative Mitarbeiterbeteiligungen in großen Konzernen nachgedacht. Außerdem befand er, dass Wohneigentum nicht aus Profitinteresse, sondern aus Eigenbedarf heraus bestehen sollte. Die Debatte kochte hoch, auch deshalb, weil die Interviewer der ZEIT das Wort Sozialismus in die Frage eingebettet hatten.
Als Sprecher der „Wahren SPD“ stellte sich Michael Groschek zur Verfügung. Der 62-jährige ist Mitglied des Parteivorstandes der SPD, inzwischen ehemaliger Bauminister des Landes Nordrhein-Westfalen, von 2017 bis 2018 SPD-Landesvorsitzender. In der Eigenschaft als Landesvorsitzender sorgte er tatkräftig dafür, dass die Delegierten aus NRW – immerhin der größte Landesverband – beim Bundesparteitag in Bonn für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit der Union stimmten.
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